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Landesjugendvergleichsfliegen in Reinsdorf
Vom 1. bis 3. September fand auf dem Flugplatz Reinsdorf das Landesjugendvergleichsfliegen Berlin/Brandenburg statt. Die ersten Piloten reisten am Freitag über den Luftweg an. Schon mittags landete der Blanik aus Schwarzheide, dem der Flugplatz Reinsdorf vertraut ist. Auch ein Puchacz aus Friedersdorf befand sich schon am frühen Morgen in Reinsdorf. Die restlichen fünf Segelflugzeuge, alle aus dem Hause Grob, kamen im Laufe des Tages über den Landweg an.
Lediglich 20 Teilnehmer haben sich angemeldet. Nach einem Einweisungsflug im Doppelsitzer gab es also noch genug Zeit, um weitere Übungsflüge durchzuführen. Die Zeit wurde gut genutzt: An einem späten Nachmittag wurden sage und schreibe 54 Starts durchgeschleust. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl musste mit der Qualifikation der Jury ein Auge zugedrückt werden, denn mehr als sechs Fluglehrer waren nicht anwesend, aber zehn Juroren notwendig. So haben manche Quereinsteiger schon in das spätere Fluglehrerdasein geschnuppert.
Der Tag fing schleppend an, aber aufgrund der wenigen Piloten war das kein Problem. Aufgrund diverser Verspätungen fand der erste Flug erst um 10:24 statt - so spät wie noch nie beim Vergleichsfliegen. Die Aufgaben waren wohl bekannt und wurden noch beim Briefing vorgetanzt. Um 15:38 Uhr waren dann bereits alle Wertungsflüge vollbracht und das ohne jegliche Hektik. Die Wertungsflüge verliefen ohne besondere Ereignisse und wir hoffen, dass die Anwohner trotz der über 20 Rollübungen und 20 hochgezogenen Fahrtkurven mit dem Astir nicht zu viele Lärmbeschwerden einreichen werden.
Auch nach den Juryflügen waren die Teilnehmer nicht müde: Sie hoben den letzten gelandeten Astir für das Gruppenfoto hoch und flogen danach noch weiter. 84 Starts waren am Tagesende im Hauptflugbuch. Durch die späte letzte Landung und etwas Chaos im Organisationsteam verlief die Auswertung und Preisverleihung entsprechend verplant und chaotisch, aber wurde noch am selben Abend abgeschlossen. Leider ist die blaue Tinte ausgegangen, sodass manche Urkunden nicht blau sondern rosa wurden. Wir bedanken uns bei Skysight, Topmeteo, Segelfliegen Magazin, Spindelberger, DG Group und Eisenschmidt für die großzügigen Preise. Diese wurden anhand der Gesamtwertung Berlin/Brandenburg an die ersten 6 Piloten und 2 Vereine vergeben. Zum Bundesjugendvergleichsfliegen haben sich jeweils die ersten drei Piloten aus Berlin und Brandenburg getrennt qualifiziert.
Den Abend ließ man mit Abendessen, Party und Lagerfeuer ausklingen (oder ausklinken). Am nächsten Tag wurden die Windenseile auf ganze 2500m verlängert, um den nicht verkaterten Teilnehmern und Helfern die Möglichkeit zu geben, die Länge des längsten Flugplatz im Universum zu schätzen. Trotz ungünstiger Windrichtung erreichten manche die 1000m über Grund und schnappten dabei den Winch-Wizard Badge auf WeGlide, während andere scheinbar zum ersten Mal übten, wie man bei Seitenwind vorhält. Die Schönhagener trauten sich als einzige, den Heimweg im Flug zu versuchen, aber wie im Jahr 2023 nicht anders zu erwarten, wurde aus dem geplanten Streckenflug ein Windenweitwurf und der Astir schlug noch südlich von Luckenwalde auf einen Acker ein. Immerhin 41 Höhenwindenstarts sind es am Sonntag geworden.
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